Unter dem Titel „Urbane Räume für ein gesundes Alter“ liegt nun die erste demenzfreundliche Raumstudie vor – mit erstaunlichen Ergebnissen: 61 demenzkranke Bewohner der Theodor Fliedner Stiftung in Mülheim besuchten über einen Zeitraum von sechs Monaten mehrmals die Woche den neu angelegten Sinnesgarten der Stiftung. Ihre Symptome von Depressionen wurden stark gemindert und apathisches Verhalten nahm deutlich ab. Trotz fortschreitender Demenz wurden auffällige Verhaltensweisen wie Aggressivität, Unruhe und Schlafstörungen nicht verstärkt.
Der Garten ermöglicht den Bewohnern mit seinen geschwungenen Wegen, Handläufen und Hochbeeten viele unterschiedliche Sinneseindrücke. Besonders gut angenommen wurde eine Außenbank, die mit einer Rasenbepflanzung haptische Reize bietet. Alle der 61 Bewohner nutzten das Angebot an Gartenrundgängen regelmäßig und mit Freude. Außerdem fanden im Garten von den Mitarbeitern organisierte Gartenfeste und Modeschauen statt.
Die Wirksamkeit dieses Freiraumkonzeptes wurde somit erwiesen. Die Studie zeigt, dass ältere Menschen ein Umfeld benötigen, das ihnen Bewegungsfreiheit, leichte Erreichbarkeit ihrer täglichen Bedarfe und besonders soziale Interaktion bietet. Diese Faktoren können zu einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität beitragen.
Weitere Informationen über das Projekt „Sinnesgarten“ finden Sie hier.
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