Forschungsprojekt soll die adäquate Flüssigkeitsaufnahme in der Pflege unterstützen
Im Juli 2013 ist mit „TrinkTracker“ ein neues Verbundprojekt zur Unterstützung des Trinkmanagements gestartet. Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderbekanntmachung „KMU-innovativ: Informations- und Kommunikationstechnologie“ gefördert, um eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme gerade im Alter zu gewährleisten. Ziel des Projekts „TrinkTracker“ ist die Entwicklung eines intelligenten, mit Sensorik ausgestatteten Trinkassistenten für die Überwachung der täglichen konsumierten Trinkmenge.
Der Einsatz soll die Dokumentation und Überwachung von Trinkprotokollen für die professionelle, sowie ambulante Pflege erleichtern und den pflegenden Angehörigen durch Weitergabe der Informationen der Trinkmenge Sicherheit für die tägliche Pflege und in der Betreuung der Angehörigen geben.
Dem Nutzer soll ein Trinkgefäß angeboten werden, dass das Trinken im Alltag unterstützt und ergonomisch an die Bedürfnisse von älteren und eingeschränkten Menschen angepasst ist.
Flüssigkeit ist für den menschlichen Stoffwechsel lebensnotwendig, deshalb ist ausreichendes Trinken wichtig. Allerdings nimmt im Alter das Durstgefühl deutlich ab, so dass eine Motivation zum Trinken und regelmäßige Kontrollen der Flüssigkeitsversorgung erforderlich sind. Nur so können die weitreichenden gesundheitlichen Folgen einer Austrocknung des Körpers verhindert werden. Bei der professionellen Pflege älterer Menschen werden deshalb hohe Anforderungen an die Pflegekräfte gestellt, dass sie der Flüssigkeitsaufnahme der Älteren hohe Aufmerksamkeit widmen. Pflegekräfte müssen dazu täglich detailliert die Trinkmenge von Pflegeheimbewohnern, bei denen die Überwachung einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr nötig ist, erfassen.
Zur Unterstützung des Trinkmanagements in der Pflege soll nun ein intelligentes Trinkgefäß entwickelt werden, das automatisch erfasst, wie viel ein älterer Mensch daraus getrunken hat. Die getrunkene Flüssigkeitsmenge soll hierbei der jeweiligen Person zugeordnet werden. Wie viel Flüssigkeitsaufnahme bei der einzelnen Person als notwendig gesehen wird, kann individuell und situativ unterschiedlich sein. Deshalb sollen individuellen Angaben, beispielsweise Größe und Gewicht oder Umgebungsfaktoren wie heißes Wetter oder Medikation berücksichtigt werden können. Die gewonnen Informationen zur Flüssigkeitsaufnahme sollen über eine spezielle Software in ein elektronisches Trinkprotokoll in die Pflegedokumentation einfließen können. Das TrinkTracker-System soll dadurch den Pflegekräften bessere Kenntnis über die tatsächliche Trinkmenge bei jedem einzelnen Älteren ermöglichen und Entlastung bei der Dokumentation bewirken.
Weiterhin soll der TrinkTracker neben der professionellen Pflege auch im häuslichen Bereich einsetzbar sein um die Nutzer zum Trinken motivieren, sowie pflegende Angehörige beim Thema Flüssigkeitsaufnahme zu unterstützen.
An dem auf 30 Monate angelegten Forschungsprojekt wirken insgesamt fünf Projektpartner aus Wissenschaft, Industrie und Praxis mit. Weitere Informationen und aktuelle Neuigkeiten rund um das Projekt finden sich auf der Projekthomepage unter www.trinktracker.de.